Für Gefühle verschiedene Begriffe kennenlernen und anwenden, damit Jugendliche, das was sie erleben, differenziert zum Ausdruck bringen können.
Für jede Überraschungsaufgabe wird mitgeteilt, ob ihre Durchführung «einfach», «mittel» oder «schwierig» ist. Der Schwierigkeitsgrad bezieht sich auf die Durchführung und nicht darauf, ob die Übung für die Teilnehmer*innen einfach oder schwierig ist.
Sie erfahren, für welche Altersgruppe und für wie viele Jugendliche die Aufgabe geeignet ist (TN = Teilnehmende) und wie lang sie dauert.
Unter «Einsatz» erfahren Sie zudem, welche Kompetenzen des Lehrplans 21 damit anvisiert werden, Sie können die Materialien herunterladen, die für diese Überraschungsaufgabe notwendig sind, Sie erfahren, wie viele Personen für diese Übung die Gruppenleitungsrolle übernehmen und Sie werden auf die Seite verwiesen, die beschreibt, welche Haltung wir im Rahmen von Abenteuerinsel empfehlen.
Die PDF-Datei «Wie geht es mir?» besteht aus einer Seite. Sie können die Seite drucken und danach mit einer Schere oder mit einer Schneidemaschine 7 Streifen daraus ausschneiden. Jeder Streifen ist eine Teilaufgabe, der ein Gefühl und die dazu passenden Synonymen oder alternativen Emotionsbezeichnungen beschreibt.
Option 1: Die Leitungsperson mit einem*r Assistent*in
Zuerst bestimmt die Leitungsperson mindestens eine*n Assistenten*in. Dann zeigen Sie ihr*ihm den ersten Streifen:
Beispiel eines Streifens mit Gefühlsbegriffen
Die Aufgabe der Leitungsperson besteht darin, sobald sie bereit ist, mit dem passenden Gesichtsausdruck und mit der richtigen Körperhaltung das Gefühl aus dem Streifen vor der Gruppe darzustellen.
Die Beobachter*innen schauen zu, aber dürfen vorerst nichts sagen. Sobald der*die Assistent*in das ok gibt, können die Kollegen*innen aus der Gruppe die Hand hochheben. Der*Die Assistent*in entscheidet, wer das Wort bekommt und schreibt die vorgeschlagenen Gefühlsbegriffe an die Wandtafel, auf den Flipchart oder auf Papier. Falls mehrere Assistenten*innen im Einsatz sind, geht alles noch schneller.
Nach 2-3 Minuten teilt die Leitungsperson mit, welche der vorgeschlagenen Antworten korrekt sind bzw. welche Emotion sie dargestellt hat.
Am Ende der Teilaufgabe können Sie die dazu passenden Gefühlsbezeichnungen projizieren, damit alle Anwesenden sie mitlesen können, wenn die Leitungsperson alle Antworten vorliest.
Am Ende der Teilaufgabe 1 bekommen sowohl die Leitungsperson wie auch der*die Assistent*in 4 Punkte. Die anderen, die mitgemacht haben, bekommen einen Punkt. Falls sich jemand mehr Punkte verdient hat, können Sie gerne eine Extra-Belohnung schenken.
Sie können die Teilaufgaben 2 bis 7 auf die gleiche Weise wiederholen.
Option 2: Die Jury und die zwei Gruppen
Falls Sie stattdessen variieren möchten, finden Sie hier eine zusätzliche Anregung.
Sie können zwei Gruppen bilden: Gruppe A und Gruppe B. Drei junge Menschen gehören zu keiner Gruppe und spielen die Jury.
Die Gruppe A bekommt einen Streifen und entscheidet, wer das Gefühl besonders gut nachahmen kann. Der Auserwählte der Gruppe A wird das Gefühl vorführen. Die Mitglieder der Gruppe B werden die Gefühle z.B. an die Wandtafel schreiben.
Nachdem der Auserwählte erklärt hat, welche Antworten an der Wandtafel korrekt sind, entscheidet die Jury, wie gut die Darstellung war und kann dem Auserwählten 1 bis 3 Punkte für die Qualität seiner Darstellung vergeben. Die Jury entscheidet auch, wie gut die Antworten der Gruppe B waren und kann deren Mitgliedern ebenso 1 bis 3 Punkte vergeben.
Dann werden die Rollen vertauscht. Die Gruppe B bekommt einen Streifen. Nun stellt jemand von der Gruppe B das Gefühl dar und die Mitglieder der Gruppe A müssen es erraten. Die Jury vergibt am Ende Punkte nach eigenem Ermessen.
Am Ende jeder Teilaufgabe können Sie die dazu passenden Gefühlsbezeichnungen projizieren, damit alle Anwesenden sie mitlesen können. Fragen Sie anschliessend, ob alle die Bedeutung dieser Gefühle verstehen. Falls nicht, ob jemand in der Gruppe sie erklären kann.
Abschluss
Die Aufgabe kommt gut an. Gleichzeitig lernen die Jugendlichen neue Begriffe kennen, um Gefühle in Worte zu fassen, was hilfreich ist, um die eigene innere Welt differenziert wahrzunehmen und zu beschreiben. Wie vielfältig die Gefühlsbegriffe sind, hängt sehr stark von den betreuten Jugendlichen ab: Manche Jugendlichen können Gefühle sehr differenziert nennen. Bei anderen ist es hilfreich, wenn verschiedene Begriffe in der Gruppe diskutiert werden.
Du findest in vielen Gemeinden eine Jugendarbeits- und/oder Schulsozialarbeitsstelle, welche dich bei Fragen oder Anliegen unterstützen können. Die Jugendberatung steht dir in deiner Region zur Verfügung.
feel-ok.ch ist ein Angebot der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX, das Informationen für Jugendliche und didaktische Instrumente u.a. für Lehrpersonen, Schulsozialarbeiter*innen und Fachpersonen der Jugendarbeit zu Gesundheitsthemen enthält.
20 Kantone, Gesundheitsförderung Schweiz, das BAG und Stiftungen unterstützen feel-ok.ch.
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