Bereits vor über 5000 Jahren wurde Cannabis als Schmerzmittel gebraucht. In China und Indien legte man verletzten Kriegern Hanfblätter auf die Wunden, um die Schmerzen zu lindern.
Durch Völkerwanderungen, Kriege und Handel verbreiteten sich Hanfprodukte über die ganze Welt. Kleider, Papiere, Öle, Netze und Taue aus Hanf waren wichtige Produkte.
Daneben behandelte man Verbrennungen, Schmerzen, Gelbsucht oder sogar die Pest mit Cannabis. Damals wurde medizinische Pflege oft zusammen mit spirituellen Ritualen durchgeführt.
Im Mittelalter verbot die Kirche, die Rauschzuständen und Vergnügungen feindlich eingestellt war, Cannabis als Rauschmittel. Es wurde kurzerhand als Teufels- und Hexenmittel verbannt. Hanfprodukte für das tägliche Leben waren vom Verbot jedoch nicht betroffen.
Im 19. Jahrhundert gelangte die Hanfproduktion zu ihrem vorläufigen Höhepunkt. Es gab damals eine grosse Fülle von Hanf-Produkten. Sogar bestimmten Süsswaren wurde Cannabis beigefügt.
Mit der Einführung von Baumwolle im 20. Jahrhundert erfolgte eine Wende. Baumwolle war wesentlich billiger und einfacher zu verarbeiten als Cannabis. Zusammen mit den zu dieser Zeit aufkommenden, synthetischen Stoffen verdrängte sie die Hanfprodukte vom Markt.
Gleichzeitig schuf der Staat in den USA strenge Gesetze, um Cannabis zu verbieten. Man nennt dies «Prohibition». Sie richtete sich vor allem gegen die arme, farbige Bevölkerung, in welcher Marihuana weit verbreitet war.
In der Schweiz wurde Cannabis 1951 verboten. Das heutige Betäubungsmittelgesetz stammt aus dem Jahre 1975.
Ende der 60er-Jahre wurde Cannabis zum Symbol für Frieden und Toleranz von Teilen der 68er Bewegung. Wer Cannabis rauchte, zeigte so den Protest gegen die konservative, bürgerliche Lebensart.
Inzwischen hat sich diese Bedeutung des Cannabiskonsums gewandelt. Cannabis ist in diesem Sinne keine Protestdroge mehr, sondern wird in der Freizeit zum blossen Vergnügen konsumiert.
Als natürlicher Rohstoff wird Hanf heute wieder bei der Herstellung von zahlreichen Produkten wie Speiseöl, Reinigungsmitteln, Kosmetika, Farben, Klebstoffen, Lack, Kleidern und Papieren verwendet.
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