Praxisbeispiele
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Eltern einbeziehen

Die Unterstützung von Sandro verläuft positiv. Seine Eltern schätzen die Interventionen der Schule. Die erfolgreiche Arbeit in der Klasse zum Thema Cyber-Mobbing findet seine Fortsetzung in einem Klassenelternabend.

Sandro schätzt die Gespräche mit der Schulsozialarbeiterin, hat er momentan doch sonst niemand, mit dem er über das sprechen kann, was ihn belastet und zeitweise beinahe erdrückt. Nach und nach findet Sandro wieder Boden unter den Füssen. In einem dieser Gespräche hat die Schulsozialarbeiterin auch Sandros Eltern einbezogen. Auch die Eltern wussten nichts von den Attacken auf Facebook und zeigten sich sehr dankbar für das Gespräch und die Unterstützung durch die Schule.

Die Intervention in der Klasse hat die Haltung der Schule unmissverständlich zum Ausdruck gebracht. Die Auseinandersetzung mit der Dynamik von Mobbing und Cyber-Mobbing haben die Schüler*innen nachdenklich gemacht. Herr Ammann ist klar, dass das ein guter Anfang ist. Er geht davon aus, dass auch die Klasse Begleitung und Unterstützung braucht. Er plant deshalb seine Klassenstunden künftig etwas anders. Ein sich wiederholender Schwerpunkt bildet die Selbstreflexion. Es geht ihm darum, dass die Schüler*innen über ihr eigenes Verhalten nachdenken lernen. Sie sollen es wiederholt vor dem Hintergrund der getroffenen Vereinbarungen überprüfen.

Im Wissen, dass Cyber-Mobbing ein Phänomen ist, das am Ende des Schulalltages nicht aufhört, entscheiden Herr Ammann, die Schulleitung und die Schulsozialarbeiterin, die Eltern der Schüler*innen von Sandros Klasse einzubeziehen.

Am Elternabend werden die Eltern über das Geschehen, die bisherigen Interventionen und Vereinbarungen in Kenntnis gesetzt. Die Eltern werden über die Gefahren von Social-Media und Cyber-Mobbing informiert (Virtual Stories). Die Schulleitung moderiert den Abend als Ganzes. Eine Fachperson hält einen kurzen fachlichen Input. Herr Ammann, die Schulsozialarbeiterin und die Schulleitung übernehmen die Leitung der anschliessenden Gespräche in Kleingruppen. Der Elternabend endet mit Empfehlungen in der Begleitung der eigenen Kinder im Umgang mit Social-Media und der Präsentation von F&F, das in diesem Fall zum Tragen gekommen ist.

Nach dieser positiven Entwicklung ist die Zeit gekommen, den Fall auszuwerten und abzuschliessen... (Weiter)

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Autor/-in
Silvio Sgier
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