Der Konsum von E-Zigaretten - auch Vapes genannt - hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Auch an Schulen hat das Phänomen besorgniserregende Ausmasse erreicht. In diesem Video erhalten Sie zunächst grundlegende Fakten zum Thema E-Zigarette (Gesundheit, Nikotin, Verbreitung und Marketing). Die dazu verwendeten Quellen sind unter dem Video aufgelistet. Im zweiten Teil des Videos erfahren Sie, wie Sie als Lehrperson, Schulsozialarbeiter*in oder Fachperson der Jugendarbeit das Thema des E-Zigaretten-Konsums auf vielfältige Weise mit den Jugendlichen behandeln können.
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Hintergrundinformationen
Unterrichtsideen und Anregungen
Abschluss
Die bunten Einweg-E-Zigaretten mit fruchtigem Geschmack - auch Vapes genannt - sind mittlerweile an vielen Orten zu sehen.
Was wissen wir darüber und wie können Sie als Lehrperson, Schulsozialarbeiter*in oder Fachperson der Jugendarbeit das Thema mit den Jugendlichen aufgreifen?
Vapes werden oft als weniger schädliche Alternative zu den herkömmlichen Zigaretten angesehen. Der Grund dafür ist, dass viele der giftigen und krebserregenden Stoffe, die mit dem Zigarettenrauch eingeatmet werden, im Dampf von Vapes nicht oder nur in geringen Mengen enthalten sind.
Es ist jedoch zu beachten, dass beim Erhitzen der Flüssigkeiten der E-Zigaretten durchaus gesundheitsschädliche und krebserregende Stoffe entstehen können. Fast 50 Substanzen wurden nachgewiesen, darunter Stoffe wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Acrolein, freie Radikale, flüchtige organische Verbindungen und giftige Metalle wie Blei, Chrom, Nickel und Cadmium.
Im Dampf von Vapes kommen Substanzen vor, die im Rauch von Zigaretten nicht zu finden sind. Dazu gehören künstliche Aromastoffe, Glycerin und Propylenglykol. Welche gesundheitlichen Auswirkungen diese Stoffe haben, wenn sie über Jahre hinweg eingeatmet werden, ist kaum bekannt.
In der Tat wissen wir wenig über die Gesundheitsrisiken durch den Gebrauch von E-Zigaretten. Die bisherigen Studien sind aufgrund unterschiedlicher Methoden nur schwer miteinander vergleichbar und Ergebnisse aus Tier- und Zellversuchen sind nur bedingt auf den Menschen übertragbar.
Was allerdings bisher beobachtet wurde, ist, dass der Konsum von E-Zigaretten zu Lungenschäden führen kann. Bekannt ist auch, dass es Jugendliche gibt, die das Vapen wegen Atemwegsreizungen und Allergien aufgeben mussten. Und sicher ist, dass Vapes süchtig machen.
Der Grund dafür ist, dass Vapes fast immer grosse Mengen an Nikotin enthalten. Dazu werden Nikotinsalze verwendet, um das lästige Kratzen im Hals beim Dampfen zu mildern. Das erleichtert die Aufnahme grosser Nikotinmengen. E-Zigaretten mit Nikotinsalzen liefern nachweislich mehr Nikotin als herkömmliche Zigaretten.
Und warum ist es ein Problem, wenn Kinder und Jugendliche Nikotin dampfen, rauchen, kauen oder schnupfen?
Der Konsum von nikotinhaltigen Produkten ist bei den 15-Jährigen verbreitet. Diese Erkenntnis entnehmen wir aus der Studie «Health Behaviour in School-aged Children», an der im Jahr 2022 mehr als 9’000 Schüler*innen in der Schweiz teilgenommen haben.
Aus der Forschung wissen wir, dass von drei Personen, die eine Zigarette probieren, zwei ihre Rauchkarriere fortsetzen. Dies belegt eindrucksvoll die Suchtgefahr des Nikotinkonsums.
Es ist daher damit zu rechnen, dass auch viele der 15-Jährigen, die E-Zigaretten konsumieren, eine Nikotinsucht entwickeln werden.
Die beeindruckende Verbreitung des Vape-Konsums kann auf verschiedene Marketingstrategien zurückgeführt werden. Sehen wir uns einige an...
Wir danken Ihnen für Ihren aktiven Beitrag zur Nikotinprävention bei Jugendlichen.
Um Sie dabei zu unterstützen, haben wir auf feel-ok.ch/+vape verschiedene Angebote und Unterrichtsideen zusammengestellt.
Sie können das Arbeitsblatt von feel-ok.ch herunterladen und in der Klasse verteilen.
Für lebhafte Schulklassen, aber auch für die Jugendarbeit ist das Gruppenspiel 1.2.3! eine spannende Möglichkeit, Jugendliche für verschiedene Aspekte des Vape-Konsums zu sensibilisieren.
Für das Gruppenspiel 1.2.3. benötigen Sie einen Computer und ein Gerät zur Projektion der Bildschirminhalte. Die Jugendlichen brauchen keine technische Infrastruktur.
Mehr Informationen zum Gruppenspiel 1.2.3! finden Sie in einer Videoanleitung.
Sie können mit SPRINT eine Umfrage realisieren.
Dazu wurde der SPRINT-Katalog mit Fragen zum Thema Vape erweitert, die Sie per Mausklick auswählen können, damit diese in einem Online-Fragebogen erscheinen. Der Online-Fragebogen wird anschliessend von den Jugendlichen ausgefüllt.
Die Ergebnisse der Umfrage können Sie entweder nutzen, um eine spannende Diskussion mit den Jugendlichen anzuregen oder um sich im Schulgremium über die aktuelle Verbreitung des Vape-Konsums in der Schule zu informieren und bei Bedarf evidenzbasierte Massnahmen zu beschliessen.
Weitere Informationen zum Umfragetool SPRINT finden Sie in einer Videoanleitung.
Wenn Sie möchten, dass sich die Jugendlichen selbstständig mit dem Thema Vape auseinandersetzen, bietet unser Quiz eine interaktive Möglichkeit dazu.
Sie können auch unsere Visitenkarte mit dem Motiv «Vape: Harmloser Spass?» bestellen. Jugendliche, die den QR-Code auf dieser Visitenkarte einlesen, gelangen auf eine Landingpage mit Kurzinformationen, die den Vape-Konsum betreffen.
Mittlerweile gibt es einige empfehlenswerte didaktische Hilfsmittel, um die Vape-Thematik mit Jugendlichen zu vertiefen.
Zu erwähnen sind unter anderem das Lehrmittel befreelance, das neue, umfangreiche und gut strukturierte Aufgaben und Materialien zu den Themen Vape und Nikotin enthält, sowie die Arbeitsinstrumente der Zürcher Fachstelle zur Prävention des Suchtmittelmissbrauchs.
Empfehlenswert ist auch die neue Website der AT Schweiz vapefree.info. Hier finden Sie spannende Videos und Erklärungen zum Thema E-Zigaretten, die Sie für Ihre Arbeit mit Jugendlichen nutzen können.
Wenn Sie Eltern kennen, die wegen des Vape-Konsums ihrer Kinder besorgt sind, können Sie sie auf die Seite feel-ok.ch/eltern-vapes verweisen. Auf dieser Seite finden Eltern Antworten auf folgende Fragen: Was sind Vapes? Welchen Gefahren ist das Kind ausgesetzt, wenn es dampft? Und was können Eltern tun?
So viel zum Thema E-Zigaretten. Ich danke Ihnen, dass Sie sich das Video bis hierher angeschaut haben. Und ich grüsse Sie.
feel-ok.ch ist ein Angebot der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX, das Informationen für Jugendliche und didaktische Instrumente u.a. für Lehrpersonen, Schulsozialarbeiter*innen und Fachpersonen der Jugendarbeit zu Gesundheitsthemen enthält.
20 Kantone, Gesundheitsförderung Schweiz, das BAG und Stiftungen unterstützen feel-ok.ch.
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